Sonntage schmecken nach dir

Manchmal beginnt ein Tag mit einem Duft, einem Blick, einem Versprechen.
„Sonntage schmecken nach dir“ ist eine Geschichte über Nähe, Zärtlichkeit und das, was unausgesprochen bleibt – aber spürbar ist.
Ein poetisch-romantischer Moment zwischen zwei Menschen, die sich nicht verlieren, sondern immer wieder neu begegnen.


Sonntage schmecken nach dir
von Anne Naumann

Es war Sonntagmorgen, und alles war noch still, fast zeitlos. Lena kuschelte sich tiefer in die weichen Laken, zog die Decke eng um ihren Körper und atmete den vertrauten Duft des Morgens ein. Plötzlich lag ein zarter Hauch von Kräutertee in der Luft. Noch bevor sie die Augen aufmachte, hörte sie, wie die Schlafzimmertür langsam geöffnet wurde.

Fast lautlose Schritte näherten sich. Dann spürte sie eine angenehme Wärme ganz nah an ihrem Gesicht.
„Guten Morgen, du kleine Träumerin“, raunte Mikes Stimme, rau und samtig zugleich.
Lena blinzelte und sah ihn über sich, ein schelmisches Lächeln auf den Lippen, eine dampfende Tasse Tee in der Hand. Der vertraute Duft erfüllte die Luft – aber es war nicht der Tee, der ihre Sinne fesselte. Es war er, Mike.
„Eigentlich wollte ich noch ein bisschen mit dir kuscheln“, murmelte sie, während sie sich unter der Decke streckte. Ihr Hemd rutschte dabei ein wenig hoch, gerade so viel, dass sie sah, wie sein Blick daran hängen blieb.

Mike setzte sich langsam auf die Bettkante, stellte die Tasse ab und ließ seine Finger mit einer beinahe quälenden Langsamkeit über ihren Oberschenkel gleiten.
„Ich weiß, wie sehr du Sonntage liebst“, sagte er leise. „Aber du weißt auch, dass ich heute noch zwei Termine habe.“
Lena lachte leise, ließ ihre Hand über seine Brust wandern und spürte die festen Muskeln unter dem Stoff seines Shirts.
„Termine…“, wiederholte sie und zog ihn ein Stück näher. Ihre Lippen streiften kaum merklich seinen Hals, ein spielerischer Kuss, ein Versprechen.
„Hast du wirklich vergessen, was heute für ein besonderer Tag ist?“
Mike legte den Kopf leicht schief, sein Blick durchdringend, seine Hand nun fester an ihrer Hüfte.
„Du meinst unseren besonderen Tag?“
Lena nickte, während sich in ihr ein wohliges Prickeln ausbreitete.
„Du hast versprochen, ihn mit mir zu verbringen.“
Seine Finger wanderten weiter, fuhren unter den Stoff ihres Shirts, zeichneten heiße Spuren auf ihrer Haut.
„Ich habe es nicht vergessen“, raunte er, sein Atem jetzt gefährlich nah an ihren Lippen.
„Ich wollte nur sehen, ob du mich daran erinnerst.“
Ein tiefes Feuer loderte in seinen Augen, eine Einladung – und eine Herausforderung.

Doch plötzlich löste er sich von ihr, seine Hand glitt langsam von ihrem Körper, ließ ein elektrisierendes Verlangen zurück.
„Ich muss los“, sagte er mit einem Grinsen, während er sich erhob.
Lena richtete sich abrupt auf, zog ihre Knie an und musterte ihn herausfordernd.
„Du willst mich jetzt einfach so hier liegen lassen? Nach dem, was du gerade angefangen hast?“
Er lachte leise, trat zurück zum Bett und ließ seine Finger noch einmal über ihre Lippen gleiten.
„Vertrau mir. Wenn ich zurückkomme, wirst du alles bekommen, wonach du dich sehnst.“
Dann drehte er sich um und verschwand.

Lena ließ sich zurück in die Kissen fallen, spürte noch immer seine Wärme auf ihrer Haut. Der Tag hatte gerade erst begonnen und war schon voller Verheißungen.
Sie zog sich ein lockeres Hemd über, ließ es bewusst an einer Schulter hinabgleiten, während sie sich in die Küche begab. Dort bereitete sie mit geschickten Händen ein Frühstück vor, doch ihre Gedanken waren woanders.

Dann, gerade als sie die letzten Gläser auf den Tisch stellte, hörte sie Schritte.
War Mike denn schon zurück?
Die Tür ging auf, und sein Blick blieb sofort an ihr hängen. Sein Shirt war etwas verrutscht, als hätte er es eilig gehabt, wieder zurückzukommen.
Als er sie so sah, lehnte er sich gegen den Türrahmen, ließ seine Augen langsam über ihren Körper wandern, über die nackte Schulter, die unaufdringliche Einladung.
„Was hast du vor, Lena?“
Sie drehte sich zu ihm um und sah ihn unschuldig an.
„Ich dachte, wir sollten den Tag mit einem gemeinsamen Frühstück beginnen“, sagte sie leise.
Mike trat zu ihr und nahm sie in die Arme.
„Und ich dachte, du würdest mich oben im Bett erwarten“, flüsterte er leidenschaftlich.
„Wer sagt denn, dass ich das nicht noch vorhatte?“ Ihre Stimme war weich, voller Verlangen.

Sein Blick wurde dunkler, die Luft zwischen ihnen war elektrisiert. Dann, ohne ein weiteres Wort, zog er sie an sich, seine Lippen fanden ihren Hals, sein Atem heiß gegen ihre Haut.
„Dann sollten wir keine Zeit mehr verschwenden“, raunte er.
Lena ließ sich zurückfallen, ihre Finger glitten durch sein Haar, während ihre Lippen sich fanden.
Mike hob sie auf seine Arme und trug sie ins Schlafzimmer, während draußen die Sonne langsam den Tag mit ihrem goldenen Licht zu fluten begann.


Nachklang:
Vielleicht ist Liebe genau das:
ein stiller Sonntagmorgen,
eine Tasse Tee,
ein Blick, der mehr sagt als Worte –
und das sichere Gefühl,
dass Nähe kein Zufall ist.

Anne Naumann 2025- all rights reserved

Kommentar verfassen

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert

Nach oben scrollen